Ein weiterer Pour mit einem Haushaltsgerät! Wer hätte gedacht, dass ein Trichter Pouring geeignet ist. Wie Du bei Deinem Trichter Pour vorgehst, sollst Du hier erfahren.
Die Pouringwelt dreht sich scheinbar schneller, als die eigentliche Welt. Als ich 2018 angefangen habe zu pouren, gab es nur wenige Techniken, die man nutzen konnte. Doch mitlerweile gibt es so viele Möglichkeiten, so viele Techniken, dass eine Erweiterung des Artikels Pouringbegriffe einfach erklärt erforderlich war. Der Trichter Pour ist dabei eine Technik, eine Möglichkeit, die ich Dir vorstellen möchte.
Denn bei einem Trichter Pour (oder auf englisch funnel pour) nutzt Du einen handelsüblichen Haushaltstrichter, um abermals schöne Effekte und Muster zu erzielen. Hierbei sind die Muster natürlich nicht so ausgeprägt wie bei einem Abflußsieb, aber nichtsdestotrotz können diese ebenfalls sehr schön sein. Probiere es doch einfach mal aus, denn schwierig ist es nicht. Wie Du dabei vorgehen mußt, kannst Du natürlich wie immer hier bei mir erfahren!
Materialliste für diesen Trichter Pour:
Ich habe für diesen Trichter Pour der Bequemlichkeit wegen die Arteza Farben, premixed im Set von 32 Flaschen. Folgende Farbtöne habe ich ausgewählt:
- Mid Yellow
- Titanium White
- Silver
- Neon Blue
- Metallic Wine Red
- Vermilion Red
Jedoch bevor wir ins Pouring starten ein kleiner Hinweis für Dich: Solltest Du Dich das erste mal mit Pouring beschäftigen, fange erst einmal mit den Grundlagen an. Beginne Deine Materialien zusammen zu sammeln, die Leinwand vorzubereiten, nebst dem Arbeitsplatz und dann anschließend die Farbe. Erst wenn das alles vorbereitet ist, solltest Du einen Schritt weitergehen. Für die Pouring Profis ist das ab einem gewissen Punkt völlig selbstständig und Dich bitte ich dann natürlich die Grundlagen Artikel zu überspringen und direkt im Trichter Pour Thema (hier) weiterzulesen.
Hier findest Du auf einen Blick alle Grundlagen für Dein Pouring:
- Materialliste fürs Pouring
- Leinwand vorbereiten
- Arbeitsplatz vorbereiten
- Anmischen der Farbe
- Mischverhältnis fürs Pouring
Was benötigst Du für Deinen Trichter Pour:
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- Acrylfarbe, im Künstlerbedarf z.B. zu bekommen
- Leinwand, bei z.B. Gerstaecker zu erhalten
- Haushaltstrichter, wie z.B. diese hier bei Amazon erhältlich.
Doch wie gehst Du nun genau beim Trichter Pour vor?
Bereite hierfür auf alle Fälle eine Grundfarbe wie z.B. weiß vor und dann die Farben, die Du in Deinem Pour haben möchtest. Nachdem Deine Vorbereitungen abgeschlossen sind und Du alles bereit gestellt hast, greife Dir Deinen Trichter. Wichtig, da es sonst zu einer massiven Schweinerei kommt, dass Du Handschuhe trägst. Natürlich kannst Du den Trichter unten zukleben, damit nicht sofort alles ausläuft. Doch meiner Erfahrung nach ist das ordentlicher Fummelkram und meistens findet die Farbe doch irgendwie seinen Weg. Daher ist es am Einfachsten, wenn Du den Trichter unten mit einem Finger zu hälst. Dies bedarf natürlich ein bißchen Fingerfertigkeit, ist aber mit etwas Übung ohne Schwierigkeiten machbar. Vertrau mir!
Jetzt die Farbe in den Trichter füllen? Klar doch, ein Trichterpour ist genau das, was wir wollen.
Nun kannst Du Deine Farbe nach und nach in den Trichter schichten. Fange mit Deiner Kontrastfarbe wie z.B. Weiß an, das macht Dir den Pour am Ende leichter. Sobald der Trichter voll ist, kannst Du loslegen. Halte den Trichter nun über die Leinwand, setze ihn vorsichtig auf eben diese. Nun Deinen Finger wegnehmen und den Trichter in kreisenden Bewegungen über die Leinwand bewegen. Die Farbe wird währenddessen langsam aus dem Trichter austreten. Bei den Kreisen solltest Du immer größer werden, so dass die Farbe die Chance hat sich auf der Leinwand zu verteilen.
Wenn der Trichter leer ist, vorsichtig beiseite legen (Achtung Tropfen). Jetzt gib etwas Grundierung auf die Leinwand geben, gieße dies um Dein Pouring herum, so dass die Farbe besser fließen kann. Jetzt gehst Du daran die Farbe auf der Leinwand zu verteilen, in dem Du sie vorsichtig in alle Richtungen bewegst. Es fehlt nun nur noch der Flambierbrenner, um die Luftblasen zu entfernen und fertig ist der Pour. Mehr ist nicht erforderlich, für diesen Pour. Einfach, aber schön. Findest Du nicht?
Hast Du auch schon einmal einen Trichter Pour versucht? Oder hast Du gar andere Haushaltsgeräte benutzt um zu pouren? Berichte mir davon, stelle gerne auch Bilder in die Kommentare, ich bin neugierig. Vielleicht gibt es auch ein Haushaltsobjekt, von dem Du gerne ein Pouring sehen würdest. Schreib mir, ich freue mich auf deine Ideen. Bis dahin wünsche ich Dir happy pouring.
Es grüßt Ulla von PouringPaws
Kleiner Nachschub meinerseits: Ich habe für mein Trichter Pour einen sehr kleinen Trichter benutzt. Dies hat den Vorteil, dass die Farbe langsamer aus den Trichter austritt. Aber es hat den Nachteil, dass Du Deinen Trichter natürlich mehrere Male befüllen mußt. Wenn Du ein ruhigeres Bild mit weniger Verziehungen haben willst, dann solltest Du einen größeren Trichter nutzen. Wenn Du ein unruhiges Bild mit vielen Verziehungen haben willst, dann nutze einen kleinen Trichter, so wie ich! Versuch einfach beides. Beides hat sicherlich seinen Charme.