Was kann nicht alles schief gehen? Und was tun, wenn doch mal was falsch läuft? Probleme können vielfältig auftreten, doch was solltest Du als allererstes beachten?
In meiner Ausbildung war ich zu Prüfungszeiten ein nervöses Wrack (okay, vielleicht nicht ganz so schlimm), aber eine meiner Ausbilderinnen hat einen Spruch geprägt, der mich erdet: Ruhe bewahren, Ruhe bewahren, Ruhe bewahren. Ob es an der Magie der dreimaligen Nennung liegt oder einfach nur, dass Du achtsam wirst und tief durchatmen kannst, bevor es weiter geht? Natürlich sind grundsätzlich die Fehlerquellen, die Probleme beim Bemalen der Steine recht klein, können leider verheerende Effekte haben.
Mit welchen Fehlern und Probleme bin ich bis dato konfrontiert worden?
1.) Nicht trockne Farbe verwischt!
Wenn die Farbe nicht trocken ist, sei extrem vorsichtig, wie und wo Du Deinen Handrücken oder Deine Finger platzierst. Gerne und schnell hast Du mit dem abgestützten Handballen über die Farbe gewischt (oder der Kater mit dem Schwanz, wenn man den Stein vor selbigen nicht schnell genug in Sicherheit bringt).
2.) Vor dem Versiegeln Kontakt mit Wasser vermeiden!
Dein Stein ist fertig, trocknet langsam durch und Du bist mit dem Ergebnis zufrieden, freust Dich darauf dieses Schmuckstück zu Versiegeln und als Dekoration auf Deinen Balkon zu bringen. Du räumst Deinen Arbeitstisch auf und stößt mit der Hüfte gegen eben diesen. Dein Wasserglas schwappt über, denn Du hast Dein Glas gerade erst aufgefüllt. Spritzer des Wassers kommen auf Deinen Stein und bilden da ein gängiges Problem. Die Farbe verläuft aufgrund der Wassermenge. Wäre Dir das nach dem Versiegeln passiert, wäre das Wasser abgeperlt und hätte dem Muster nichts anhaben können. So mußt Du wieder in die Trickkiste greifen und ausbessern.
3.) Beim Versiegeln nicht Sparen!
Dein Stein soll für die Ewigkeit halten und wenn Du ihn draußen als Dekoration für Garten oder Balkon nutzen willst, mußt Du zwingend sichergehen, dass er Sonne, Wind und Wetter unbeschadet übersteht.
Wenn Du nun mit dem Lack sparst, bist Du hinterher (Vorsichtig Wortwitz) der Gelackmeierte. Die Farbe, das Muster bröckelt ab, platz regelrecht ab. Aufwendiges Wiederherstellen des Steines ist erforderlich.
An diesem Stein sieht man gut wie die Farbe abgeplatzt ist. An einer Stelle habe ich bereits begonnen mit der Grundierung den Fehler wieder auszubügeln, der Übergang zwischen alt und neu ist jedoch deutlich zu sehen und bedarf noch viel Arbeit. Dies fällt ganz klar in die Kategorie Sisyphusarbeit, lohnt sich jedoch. Daher bin ich dazu übergegangen 2 – 3 Lackierungen als Minimum aufzutragen, wenn der Stein nach draußen soll. Eine Schicht Lack reicht für drinnen in der Regel völlig aus, aber auch da würde ich immer lieber auf Nummer sicher gehen.
Probleme und das Ausgleichen dergleichen ist nicht schwer, bedarf jedoch Zeit und Arbeit.
Alles in allem verzeiht der Stein vieles. Mit Mühe, Zeit und Arbeit ist fast jeder Fehler, jedes Problem wieder zu begradigen. Aber die zusätzliche Zeit muß man dann investieren. Das Ergebnis spricht dann jedoch für sich. Sei es mit einem feuchten Wattestäbchen oder einer extra Schicht Lack, nachdem Du Deinen Stein wieder „fit“ gemacht hast. Sind Dir noch andere Probleme beim Bemalen der Steine aufgefallen und wie hast Du Dein Schätzchen wieder gerettet? Hinterlasse mir doch einen Kommentar, ich bin auf Deine steinigen Grüße gespannt.
Mein Lack wird mit Pinsel aufgetragen und ist leicht milchig. Leider ist auch einiges verwischt worden.
Welchen Lack sollte man am besten dafür verwenden?
Moin Lena,
generell würde ich einen Klarlack nutzen und mindestens 1 – 2 Wochen warten, dass die Leinwand vollständig ausgetrocknet ist. Ich habe Kollegen gesehen, die einfachen Lack aus dem Baumarkt nehmen, was generell kein Problem darzustellen scheint. Aber Klarlack ist dabei definitiv der Lack der Wahl.
Lg und happy Pouring,
Ulla von PouringPaws