Ein magischer Pour mit metallicfarbenen Perlen. Genial? Absolut! Machbar? Sowas von! Wie genau, erfährst Du hier.
Der Pearl Pour zeichnet sich durch seine schönen Metalliczellen um den Ringpour herum aus. Sie setzen wundervolle Kontraste, ohne die Komposition zu zerstören, sondern eher diese noch weiter hervorzuheben. Auch hierbei ist wieder etwas Übung erforderlich, aber der Pour ist nicht unmöglich. Auch wenn der Pour magisch anmaßt, ist er kein Hexenwerk. Also lass uns gleich loslegen!
Was mußt Du vorbereiten für Deinen Pearl Pour?
Hierfür mußt Du zweierlei Konsistenzen an Farbe vorbereitet. Zu allererst bereitst Du die Metallicfarbe vor. Schau, dass Deine Metallicfarbe einen tollen Kontrast zu Deinem restlichen Ringpour darstellt. Blaues Metallic zu einem blauen Ringpour kann sicherlich gut aussehen, aber es wäre schade, wenn die Pearls (= Perlen) untergehen. Silber Metallicfarbe zu einem blauen Ringpour sehen jedoch großartig aus und fallen auf.
Die Metallicfarbe muß auf alle Fälle dickere, zähflüssigere Konsistenz aufweisen, als die Farben, die Du für den Ringpour nutzen möchtest. Dies ist besonders wichtig, weil sonst der Pour nicht funktioniert. Die „normalen“ Ringpourfarben kannst Du in der üblichen, etwas flüssigeren Version anrühren.
ACHTUNG: Für die Metallicfarben bei einem Pearl Pour eignen sich nicht alle Farben. Die Erfahrung zeigt, dass Decoart von Americana oder Extreme Sheen die einzigen sind, die diese Pearls hervorrufen können!!!!
Für diesen Pour habe ich folgende Farben genutzt:
Metallicfarbe ist Extreme Sheen von Decoart Saphire (blaumetallic).
Die übrigen Farben waren:
- Liquitex Basic Acrylic Brilliant Purple
- Studio Lascaux Pupurrot
- Liquitex Basic Acrylic Dioxazine Purple
So solltest Du bei einem Pearl Pour vorgehen:
Zu Beginn solltest Du ein ordentlichen Puddle Deiner Metallicfarbe in die Mitte Deiner Leinwand geben. Von hier aus geht es dann weiter. Nun startest Du damit Deine vorbereiteten „normalen“ Farben in einem Becher zu schichten. Um eine harmonische Komposition zu erhalten, solltest Du auf Farben achten, die zu Deiner Metallicfarbe passen, sie nicht zu sehr hervorheben oder untergehen lassen. Lass Dich einfach von dem inspirieren, was man so sehen kann z.B. Blau – Silber, Rot – Gold, Blau – Lilametallic, Rosa – Silber. Die Möglichkeiten sind hierbei vielfältig, so wie die Geschmäcker der Menschen.
Ich würde immer schwarz in die „normale“ Farbkomposition mit dazugeben, da dies doch ein schönen Kontrast zu den Pearls bieten kann. Du solltest natürlich darauf achten, dass es nicht zu dunkel wird. Wenn schwarz zu dunkel, nutze grau, hell- oder dunkelgrau. Beides sieht zu bestimmten Farbkombinationen echt toll aus.
Ich beginne in der Regel mit der dunklen Farbe, da ich einen dunkles Zentrum mag und dann geht es weiter mit dem freudigen schichten. Wenn Du damit fertig bist, dann gieß in üblicher Weise einen schönen Ringpour in die Mitte Deines bestehenden Puddles. Dein Ringpour schiebt dann die Metallicfarbe nach außen. Vorsichtig, wie gehabt, wenn Dein Becher annähernd leer ist, dass nicht Tropfen auf Deinen schönen Ringpour kommen, wenn Du den Becher beiseite stellst. Ich halte daher immer meine Hand unter den Becher und sicher somit meinen Pour vor unschönen „Blobs“.
Beide Puddles sind auf der Leinwand und nun beginnt die Magie!
Nun mußt Du vorsichtig die Farbe auf Deiner Leinwand verteilen. Gehe hierbei bedächtig vor. Die Magie entsteht, wenn Dein Ringpour – Puddle sich langsam über die Metallicfarbe schiebt bzw. darüber rollt. Dies kannst Du sicherstellen, wie bereits oben erwähnt, dass Deine Metallicfarbe deutlich dickflüssiger ist, als Deine Ringpourfarbe. Also schön langsam die Farbe in alle Richtungen verteilen und über die Kanten fließen lassen.
Du wirst sehen, dort wo die Metallicfarbe am meisten Bewegung erfahren hat, wird sie am ehesten Pearls bilden. Heißt, dort wo sie als erstes von der Leinwand geflossen ist, ist sie geneigt am Meisten Pearls aufpoppen zu lassen. Also habe keine Hemmungen ordentlich über die Kanten zu gehen und von Ecke zu Ecke Deine Farbe zu verteilen. Sobald Du dies hast, schau Dir Deine Komposition an. Ggf. noch einmal kurz die Mitte nachjustieren, so wie Du es haben möchtest und dann torchen und Daumen drücken.
Denk beim Torchen daran, dass Du nicht zu dicht an die Farbe gehst, sonst verbrennt diese. Immer schön in Bewegung mit dem Torch bleiben und die Luftblasen raustorchen, sowie die Zellbildung unterstützen. Das wars. Ein paar kleine Kniffe und aus einem einfachen Ringpour wird ein Pearl Pour mit wahnsinnig schönen Effekten!
Und was meinst Du? Hexenwerk oder doch nicht?
Der Pearl Pour sieht klasse aus, ist, wenn man die ein zwei Sachen beachtet, einfach gemacht und bringt Dich schnell zu einem einzigartigen Bild des Acryl Pourings. Ich mag diese Technik unheimlich gerne, gerade weil ich auch diese Metallictöne total schön mit normalen in Kombination finde. Was sagst Du dazu? Wie findest Du den Pearl Pour? Was ist Dein ultimativer Lieblingspour? Ich freue mich mehr von Dir zu hören und wünsche happy pouring!
Lieben Gruß wünscht Dir Deine Ulla von PouringPaws
Liebe Ulla, ist es denn egal, mit welchem Medium ich die Farben anrühre? Was nimmst du denn? Lg Petra
Moin Petra,
ich schwöre auf das Pouringmedium von Liquitex. Es ist preislich in der Oberklasse, aber auch sehr ergiebig. Es lohnt sich hierbei auf immer mal wiederkehrende Angebote zu schauen. 🙂
Viel Spaß und happy pouring,
lg Ulla von PouringPaws